EMANZIPATION DER DISSONANZ
Yoshie Kaneyasu, Sopran
Joshua-Allen Rupley, Klavier
Alban Berg: 7 frühe Lieder
Arnold Schönberg: 3 Klavierstücke op. 11
Hanns Eisler: Zeitungsausschnitte op. 11 für Sopran und Klavier (Auswahl)
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Berg: Klaviersonate op. 1
Schönberg: 15 Lieder aus "Das Buch der hängenden Gärten" von Stefan George op. 15
Toscanasaal der Residenz
8. Februar 2017, 19.30 Uhr
Eintritt frei
Veranstaltet zusammen mit dem Institut für Musikforschung der Universität Würzburg
Gefördert von der Stadt Würzburg
Eine neue Konzertreihe für Würzburg – das Klangkarteikonzert
Die Klangkartei ist eine in Würzburg beheimatete Webplattform, die Musiker und Veranstalter miteinander vernetzen möchte. Eine eigene Konzertreihe macht Musiker aus der Klangkartei in Würzburg hörbar. Ein Klangkarteikonzert will Musik an besonderen Orten, in ungewöhnlichen Kontexten und in hoher Qualität als immer wieder neue existenzielle Erfahrung erlebbar machen.
Im Jahr 1909 zogen Arnold Schönberg und seine Schüler, darunter Alban Berg, eine für sie notwendige Konsequenz aus der Entwicklung der spätromantischen Musik: sie gaben die auf einen Grundton bezogene Tonalität endgültig auf, zugunsten einer Gleichberechtigung von Konsonanzen und Dissonanzen. Klangkarteikonzert II macht diesen Weg in die sogenannte Atonalität anhand von Liedern und Klavierwerken hörbar.
Mitte der 1920er Jahre stellte Hanns Eisler sogar die Gattung des Kunstlieds in Frage: seine in den Zeitungsausschnitten komponierten Heiratsannoncen und Kinderreime sind ein extremer Gegensatz zu der von Schönberg und Berg vertonten Lyrik Georges oder Rilkes.